Kommunikationstraining für Notaufnahmen / Notfallzentren

Das Arbeiten in einer Notaufnahme stellt höchste Anforderungen an alle Mitarbeiter aller Berufsgruppen – nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch bezüglich einer professionellen Kommunikation. Daher ist Kommunikation ein besonderes Thema in unseren Notaufnahme-Projekten.

Wir bieten Kommunikationstrainings und -workshops an, um

  • die eigene Kommunikations-Haltung vorwurfsfrei und offen zu erkennen und zu reflektieren
  • Wege zu zeigen, wie Pflegende und Ärzte/innen auch in Stresssituationen verbindlich und wertschützend kommunizieren können
  • deeskalierendes Verhalten in kritischen Situationen zu üben
  • mit wertschätzender Kommunikation die Zusammenarbeit im Team zu fördern

Ihr Nutzen: Verbesserte Stressbewältigung, bessere Zusammenarbeit im Team, höhere Zufriedenheit von Patienten und Angehörigen.

Ziel ist es, allen Mitarbeitenden die Erfahrung zu ermöglichen: „Ich kann durch mein Kommunikationsverhalten auch schwierige Situationen gut lösen.“ So entsteht die nötige wertschätzende Souveränität, die man für die Arbeit in einer Notaufnahme braucht.

Unser Angebot für Trainings und Workshops für professionelle Kommunikation in der Notaufnahme

Unser Angebot für Kommunikationstrainings und -workshops bezieht sich nicht nur auf Notaufnahmen bzw. Notfallzentren, sondern auch auf Ambulanzbereiche.

Motivation: So erreichen wir das Team

Trainings mit Workshop-Charakter

Wir haben für die besonderen Anforderungen in der Notaufnahme ein spezielles Kommunikationstraining entwickelt. Dieses Training zeichnet sich dadurch aus, dass es wirklich spezifisch ist für die Situation in der Notaufnahme und die klinischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin ernst nimmt. Es ist ja nicht damit getan, erfahrenen Pflegekräften sagen zu wollen „wie man freundlich ist“. Das wissen alle.

Wir führen die Kommunikationstrainings für Notaufnahmeteams und Ambulanzen nun seit über 15 Jahre durch haben und die Trainings immer weiterentwickelt. Unsere Erfahrung zeigt, dass es nicht einfach ist, an einem einzigen Trainingstag so an die Personen und die jeweilige Teamdynamik heranzukommen, dass es für eine nachhaltige Verbesserung der Kommunikation ausreicht. Oft haben sich bei den Mitarbeitenden über Jahre hinweg Überzeugungen und konditionierte Kommunikationsmuster herausgebildet, die nicht einfach „umgekrempelt“ werden können, nur weil die Betreffenden neue Informationen erhalten.

Daher empfehlen wir eine längerfristig angelegte Begleitung über einige Monate, d.h. wir bieten nach dem Training bzw. den Kommunikations-Workshops weitere Supervisionen oder Teamcoachings an.

Die Trainingsmodule haben meist Workshop-Charakter.

Ausgangsfragen sind z.B.: Was erwarten Sie von Patienten/innen? Was lehnen Sie ab? Was triggert sie? In welchen Situationen merken Sie, dass der Puls schneller wird? Was machen Sie dann?

Davon ausgehend arbeiten wir mit konkreten Kommunikationssituationen, die auch szenisch (im „Rollenspiel“) erfahrbar gemacht werden. Auch wenn manche Teilnehmende solchen „Rollenspielen“ anfänglich skeptisch gegenüberstehen, erleben sie schnell, dass diese Übungen ausgesprochen realistisch sein können und neue Erfahrungen ermöglichen.

Theoretische Informationen kommen hinzu, um die Kommunikationsdynamik besser verstehen zu können, d.h. wir vermitteln im Verlauf des Trainings die nötige kommunikationspsychologische Wissensbasis. In welchem Umfang dies erforderlich ist, hängt auch vom Vorwissen der Teilnehmenden ab. Dazu gibt es von uns auch entsprechend schriftliches Lernmaterial.

Konkrete Skills, Methoden, praktische Tipps werden anhand der Kommunikationssituationen eingeübt, wobei dieses Einüben kein mechanisches Wiederho-len, sondern mehr ein Experimentieren und Aneignen ist.

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Grundhaltung für die professionelle Kommunikation in der Notaufnahme

Mehr als eine Methode: Gute Kommunikation braucht eine Grundhaltung

Wie sehe ich den anderen? Mit welcher Grundhaltung begegne ich ihm/ihr?

Auch wenn uns das nicht bewusst ist: die innere Haltung, das eigene Rollenverständnis, unsere Bilder vom anderen und die Vermutungen über dessen Beweggründe und Ziele prägen den Verlauf von Kommunikationen von Anfang an. Dabei haben Menschen die Tendenz, ihre impliziten Annahmen für Wahrheiten zu halten: so ist die Welt, so sind die Menschen.

Damit wir prüfen und entscheiden können, ob unsere Annahmen zutreffen und erkennen, was sie bewirken, müssen wir sie erst einmal bewusst machen.

Das Erkennen solcher Annahmen und Muster bedeutet zunächst einmal nicht, dass wir sie in Frage stellen. Erst wenn uns klar wird, dass wir ganz neue und wirksame Möglichkeiten haben, wenn wir unsere Annahmen öffnen und weiterentwickeln, kann allmählich eine neue, wohlwollendere Grundhaltung in der Kommunikation entstehen.

Wenn wir mit dieser neuen Grundhaltung kommunizieren, dann machen wir erfreulichere Erfahrungen in der Kommunikation, so dass eine sich selbst verstärkende, positive Entwicklung in Gang kommen kann.

Wertschätzende Kommunikation ist weniger eine Technik, sondern vielmehr eine Grundhaltung im Sinne von Achtsamkeit.
Dennoch haben auch Methoden ihre Berechtigung und werden von uns vermittelt. Schon beim Experimentieren mit verschiedenen Skills-Tricks in der Kommunikation merken die Teilnehmenden: so wird es leichter, so kommt man weiter.

Die genannten Aspekte können nicht theoretisch vermittelt werden. Vielmehr arbeiten wir mit konkreten Beispielen aus der alltäglichen Kommunikation, die wir genauer untersuchen und mit denen wir szenisch experimentieren.

Was passiert z.B., wenn ich bei einem aggressiven Verhalten davon ausgehe, dass mein Gegenüber gerade Angst hat – und meine Kommunikation entsprechend ausrichte?

Besteht meine Professionalität nur darin, Daten von vollständig angepassten und kommunikationsfähigen Personen aufzunehmen, oder liegt sie vielleicht gerade darin, auch gestressten Menschen ein kooperatives Verhalten zu ermöglichen?

Mit zunehmender Vertiefung des Themas erkennen wir auch mehr und mehr, welche patientenbezogenen Kommunikationsnormen im Team entwickelt wurden. Eine Weiterentwicklung dieser impliziten Kommunikationsnormen muss aus dem Team selbst kommen – als Trainer kann man diese Entwicklung nur unterstützen.

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Trainingsmodule für Kommunikation in der Notaufnahme / im Notfallzentrum

Module für Kommunikationstrainings und Kommunikations-Workshops in Notaufnahmen

Welche Module wir in welchem Umfang nutzen, wird einerseits im Vorfeld mit dem Auftraggeber abgestimmt und hängt andererseits auch immer von der Situation und den Erfahrungen der Teilnehmenden ab.

Die Arbeit mit konkreten Situationen steht im Vordergrund. Anhand konkreter Erlebnisse können wir Kommunikationsprozesse tiefer verstehen und mit verschiedenen Möglichkeiten experimentieren.

Am besten lassen sich theoretische Grundlagen dann vermitteln, wenn sie für das Verstehen konkreter Situationen nützlich sind. Dann erkennt man auch, wie sich durch dieses Verstehen neue Erfahrungs und -Handlungsmöglichkeiten eröffnen.

Oft ist es hilfreich, bestimmte notaufnahmetypische Situationen gezielt zu simulieren, so dass die Teilnehmenden direkt Feedback von Kollegen/innen und vom Trainer erhalten können. Beispiele sind etwa die Ersteinschätzung, Wartezeit-Beschwerden, Übermittlung einer Diagnose.

Hier geht es um die Kommunikation in traumatisierenden Situationen. Hauptanliegen ist es, den Mitarbeitenden die Angst vor der Kommunikation in solchen Fällen zu nehmen, so dass sie sich dem/der Patienten/in zuwenden können, statt den Kontakt zu meiden.

Die Professionalität in der Notaufnahme liegt nicht nur darin, komplexe notfallmedizinische Situationen zu beherrschen, sondern auch in der Fähigkeit, Menschen, die  sich unangepasst verhalten, zu helfen, sich mit der Situation in der ZNA zu arrangieren.

Dabei ist eine ebenso wertschätzende wie souveräne Kommunikationshaltung hilfreich – die man in Trainings einüben kann.

Die Teilnehmenden merken schnell, dass alles, was wir über Kommunikation lernen, auch etwas mit der Kommunikation im eigenen Team zu tun hat. Das betrifft die Kommunikation innerhalb der jeweils eigenen Berufsgruppe ebenso, wie die Kommunikation zwischen Pflegenden und Ärzten/innen (siehe Abschnitt unten)

Häufig spielen in den Alltagserfahrungen, die die Teilnehmenden im Training einbringen, kulturelle Aspekte eine wichtige Rolle. Oft ändert sich die Bedeutung von Kommunikationssituationen erheblich, wenn man kulturelle Aspekte mit berücksichtigt. Wir greifen diese auf und erweitern die Sichtweise. Interkulturelle Kompetenz beginnt damit, zu verstehen, dass die eigene Sozialisation und Kultur eben auch nur eine mögliche Brille ist, durch die man die Welt sehen kann.

Dieser Aspekt ist so allgegenwärtig und wichtig, dass wir nachstehend noch etwas mehr dazu geschrieben haben …

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Kollegiale Kommunikation im Team der Notaufnahme

Wertschätzende Kommunikation im Team ist die Basis

Wertschätzende Kommunikation verstärkt sich selbst in einem Wechselwirkungsprozess. Leider gilt das auch umgekehrt.

Die Teilnehmenden merken meist schnell, dass die im Hinblick auf Patien-ten/innen und Angehörige geübten Kommunikationsmöglichkeiten genau das sind, was sie brauchen, um auch im Team eine zufriedenstellende Kommunikati-on zu erreichen.
Diese andere Qualität der Kommunikation wird im Training praktisch erfahrbar: Wenn es zwischen den Teilnehmenden zu einem Thema Meinungsverschieden-heiten und Diskussionen gibt (was normal ist), nutzen wir diese Situationen nut-zen, um eine empathische Kommunikation im Team zu coachen und unmit-telbar erfahrbar zu machen.
Im Training wird Gelegenheit gegeben, auch typische Kommunikationssituatio-nen in der Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen anzusprechen, z.B.:

  • Patienten / Angehörige beschweren sich bei Ärzten über Pflegende und umgekehrt.
  • Mitglieder des Ärzte- oder Pflegeteams sehen jeweils nicht, was beim je-weils anderen (Arzt / Pflegeperson) „gerade los“ ist.
  • Fehler werden mit einer Vorwurfshaltung kommuniziert.

Die Kunst ist, den Dialog über diese Situationen so zu führen, dass nicht einfach über Nicht-Anwesende geklagt wird. Ziel ist es vielmehr, Wege zu finden, wie durch achtsames Kommunikationsverhalten ein kollegiales Miteinander gefördert werden kann.

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Der Kommunikationsfaktor Stress in der Notaufnahme

Stress ist ein Kommunikationsgift – Abstand lernen

Stresserleben reduziert Empathie und führt häufig dazu, dass alte, unreflektierte Verhaltensmuster aktiviert werden.

Kommunikation aus dem Stresserleben heraus geht häufig schief. Die Patienten/innen und Angehörigen sind oft in einer Stresssituation. Die professionellen Helfer/innen aber sind es häufig auch. Und da müssen wir ansetzen.

Beim Thema Stress brauchen wir tatsächlich praktisches Handwerkszeug, um uns in kritischen Situationen wieder fangen zu können.

  • Grundverständnis der Stressdynamik
  • Kognitive Methoden
  • Atemmethoden
  • Bei Interesse: erweiterte Methoden

Im Training bieten wir mit geeigneten Übungen einen praktischen Einstieg.

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Einladung zur Kommunikation

Beispiel für eine Einladung zum Training bzw. Kommunikations-Workshop

Liebes Notaufnahme-Team,

wir freuen uns, Sie zum Workshop „Professionelle Kommunikation in der Notaufnahme“ einzuladen. Das Angebot gilt für alle Pflegepersonen / Ärztinnen und Ärzte, die gegenwärtig zum Team der Notaufnahme gehören.

Sie alle erleben immer wieder, welch hohe Anforderungen intensive Leistungsspitzen, zeitkritische Notfälle und anspruchsvolle Menschen an die Kommunikation in der Notaufnahme stellen. In stressreichen Situationen zufriedenstellend zu kommunizieren, ist eine hohe Kunst. Je besser diese gelingt, desto reibungsloser ist der Ablauf und desto höher die Zufriedenheit aller Beteiligten. Professionelle Kommunikation ist eine Schlüsselkompetenz für die Arbeit in der Notaufnahme, die ebenso trainiert werden kann, wie ATLS.

Das machen wir nicht abstrakt, sondern anhand Ihrer Erfahrungen, die Sie mitbringen. Die geplanten Workshops dienen dazu, Notaufnahme-typische Kommunikationssituationen zu diskutieren und zu reflektieren und professionelles Kommunikationsverhalten praktisch zu üben.

Zu unseren Themen zählen zum Beispiel folgende Fragen:

  • (Wie) kann man auch in Stresssituationen achtsam kommunizieren?
  • Wie kann man mit „uneinsichtigen“ Gesprächspartnern umgehen?
  • Was sind geeignete Kommunikationsstrategien in typischen Situationen?

Im Verlauf des Workshops möchten wir auf Ihre themenbezogenen Anliegen eingehen, die Sie als Teilnehmende mitbringen.

Das Training wird von Herrn G. Müller durchgeführt. Herr Müller ist Krankenpfleger, Dipl.-Psychologe und Gestalttherapeut. Er hat viele Organisationsentwicklungsprojekte in Krankenhäusern (v.a. in Notaufnahmen) geleitet und ist außerdem Führungskräfte- und Kommunikationstrainer. Er ist Partner der Unternehmensberatung Müller & Mooseder.

Um allen die Teilnahme auf möglichst einfachem Weg zu ermöglichen, wird das Training im Dienstplan direkt mitgeplant. Das Training wird in Gruppen von 9-12 Teilnehmenden durchgeführt. Es beginnt jeweils um 9:00 und endet um 17:00.

Wir freuen uns auf interessante und lebendige Trainingstage mit Ihnen.

Sie möchten die Kommunikation in Ihrem Notaufnahme-Team verbessern? Sprechen Sie uns an

Wenn Sie die Kommunikation in Ihrer Notaufnahme verbessern möchten, ist es am einfachsten, wenn Sie uns einfach eine E-Mail schreiben oder uns anrufen. Wir beraten Sie kostenlos, welche Vorgehensweise für Ihr Anliegen und in der konkreten Situation geeignet ist und erstellen Ihnen dann ein Angebot.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage

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